“Vielleicht denkt ihr, dass Corona & Glück nicht zusammen passen, weil eine Millionen Leute in der Welt angesteckt wurden und mehr als 55 tausend Leute gestorben sind. Ja, das ist gar kein Glück. Aber bei Migranten in den NUK hat die Corona-Krise auch Vorteile. Seit der Corona-Krise sind viele Hilfsorganisationen und private Leute gekommen in die NUK und helfen. Sie bringen für die Migranten die Desinfektionsmaterialien, Kleider und Essen. Fast jeden Tag gibt es einen Bericht über die NUK im Fernsehen und in den Zeitungen. So bekommt die Bevölkerung Informationen über die Migranten, die in einer schwierigen Situation leben. Seit der Corona-Krise schlafen die Migranten ruhig, weil die Polizei nicht mehr in die NUK kommt und sie nicht verhaften. Seit der Corona-Krise müssen sie nur einmal pro Woche unterschreiben anstatt zwei mal pro Tag. Wegen der Coronapandemie werden die NUK hoffentlich schliessen und die Migranten auch hier leben lassen. Wegen der Corona-Krise bekommen die Migranten hoffentlich Aufenthalt. Deswegen bekommen sie vielleicht eine Chance zum Leben. So können sich Corona & Glück verbinden.”

Von einem Bewohner der Notunterkunft Urdorf, 3.4.2020