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Liebe Interessierte

Die bedrückenden (wenn auch lesenswerten!) Nachrichten sind in diesem Newsletter definitiv in der Überzahl. Drum wenigstens die schönen Angebote von Solinetz zuerst:
  • Weiterbildung für Deutschunterrichtende
  • Freie Plätze in der Ferienwoche für Familien
  • Infoabend für neue Freiwillige
  • Kurzfilm «Wir haben einen Traum»
  • Update zu unserem Positionspapier
Danach haben wir die Infos (darunter auch Veranstaltungen und Aufrufe) für einmal geografisch sortiert:
  • Mittelmeer
  • Afghanistan
  • Eritrea
  • Äthiopien
  • Dublin (Italien und Griechenland)
  • Schweiz


Solinetz

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Weiterbildung: Tipps für meinen Deutschkurs für Anfänger:innen

Mit Susanne Büchler vom Büchler Verlag
Dienstag, 24. Mai, 19.30 21 Uhr
Online-Veranstaltung mit Microsoft Teams
Wie unterrichte ich Deutsch für Anfängerinnen und Anfänger? Wie sorge ich dafür, dass die Lernenden in meinem Kurs viel zum Sprechen kommen? Hier geht's zum
Flyer.
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Freie Plätze in der Ferienwoche für Familien

Vom 13. bis 19. August 2022 auf dem Hasliberg
Es gibt noch freie Plätze in der beliebten und tollen Ferienwoche von Solinetz, die seit fünf Jahren jeden Sommer auf dem Hasliberg stattfindet! Ideal für Eltern, die mit ihren Kindern einmal eine Pause vom strengen Alltag machen wollen. Ein Angebot für Familien in herausfordernden Situationen.
Alle Informationen findet Ihr auf dem Flyer.
Bildung fuer Alle

Film «Wir haben einen Traum» online

An der Premiere im Riffraff war das Kino bis auf den letzten Platz besetzt. Jetzt kann man den Kurzfilm (2022, 16 min) von Heidi Schmid und Christian Labhart auch online schauen. Er zeigt eindrücklich, wie schwierig der Bildungszugang für Geflüchtete in der Schweiz ist.
Hier.

Informationsabend für neue Freiwillige

Mittwoch, 15. Juni 2022, 19 – 20 Uhr an der Kochstrasse 2, 8004 Zürich
Bist du interessiert daran, beim Solinetz freiwillig mitzuarbeiten und möchtest dafür zuerst einmal Überblick über die zahlreichen Projekte gewinnen? Dann ist dieser Abend das Richtige für dich! Danke für deine Anmeldung an info@solinetz.ch.

Update zum Positionspapier von Solinetz

In unserem Positionspapier forderten wir, dass alle Asylsuchenden die ausgeweiteten Rechte erhalten sollen, welchen den Geflüchteten aus der Ukraine bei ihrer Ankunft zustanden. Doch schon zeigt sich viel eher, dass die harte Asylpraxis der Schweiz nun auch die Geflüchteten aus der Ukraine trifft. Bloss das Recht auf Familiennachzug und die Reisefreiheit haben Personen mit Schutzstatus S den Personen mit «vorläufiger Aufnahme» F noch voraus. Die tiefen Unterstützungsansätze (Asylfürsorge) und den schwierigen Zugang zu Bildung und Arbeit haben Personen mit S-Status und Personen mit F-Status gemein. Auch die Gratisnutzung des öffentlichen Verkehrs für Geflüchtete aus der Ukraine endet am 31. Mai.

Zugang zu regulären Deutschkursen

Für das Solinetz direkt relevant ist, wie sich der Zugang zu den regulären Strukturen der Integrationsagenda gestaltet – davon hängt u.a. ab, ob unsere Deutschkurse auch weiterhin von sehr vielen Teilnehmenden besucht werden. Zum Zugang zu Deutschkursen gibt es neu ein Infoblatt, das sich direkt an die Geflüchteten aus der Ukraine richtet. Hier auf ukrainisch, russisch, english und deutsch.



Mittelmeer

Beim Namen nennen

Über 48’000 Opfer der Festung Europa

Aktionsmonat in Zürich vom Mittwoch, 18. Mai bis Sonntag, 19. Juni 2022
«Seit 1993 sind mehr als 48’000 Menschen beim Versuch, nach Europa zu flüchten, gestorben. Die meisten sind im Mittelmeer ertrunken. Für die meisten Geflüchteten ist Europa eine Festung. An den europäischen Aussengrenzen leben aktuell hunderttausende Menschen in erbärmlichen Verhältnissen und Lagern. Das ist erschütternd. Das bleibt ein Skandal. Dagegen protestieren wir.» Mehr Informationen unter www.beimnamennennen.ch
und auf dem Flyer.
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Freiwillige gesucht

für 24-Stunden-Aktion

Samstag, 18. Juni und Sonntag, 19. Juni 2022
Der Aktionsmonat heisst «Beim Namen nennen», weil wir die Namen der Verstorbenen im Gedenken an sie nennen möchten. Für diese 24-Stunden-Aktion suchen wir viele Leute, die u.a. mithelfen, die Namen der mehr als 48’000 Toten auf Zettel zu schreiben. Hilf mit, hier.

Griechische Justiz verurteilt #Paros3 zu 439 Jahren Haft

«Kheiraldin, Abdallah und Mohamad wurden für das Steuern eines Bootes während ihrer eigenen Flucht kriminalisiert und zu mehreren hundert Jahren Haft verurteilt. Und das sind keine Einzelfälle», berichtet die antira-Wochenschau. Hier zum Fall von Paros3 und hier zu 2’500 kriminalisierten Migranten in Italien seit 2013. Wir sind fassungslos !



Afghanistan: Zwei Anlässe!

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Soli-Anlass für Afghanistan

Samstag, 21. Mai, Rote Fabrik
«Afghanistan befindet sich heute mehr denn je in einer humanitären Katastrophe. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung – 23 Millionen Menschen – leidet seit dem Abzug der US-Truppen an Hunger»: Zur Unterstützung von Organisationen, die in Afghanistan Direkthilfe leisten, gibt es einen Soli-Event, u.a. organisiert von Geflüchteten aus Afghanistan. Mehr Infos hier.

Länderabend Afghanistan

Mittwoch, 25. Mai 2022, 18.30 20.30 Uhr
Reformiertes Kirchgemeindehaus Oerlikon, Baumackerstrasse 19, 8050 Zürich
«Afghanistan, ein Land mit hundert Gesichtern und Facetten. […] Ein Referent der Afghanistanhilfe bringt uns die Schönheiten des Landes und der Menschen näher, berichtet uns von der Tätigkeit der Afghanistanhilfe und ordnet die aktuelle politische Situation vor Ort ein. Die Afghanistanhilfe ist eines der wenigen westlichen Hilfswerke, die im Land geblieben sind.» Mehr Infos und Anmeldung hier.



Eritrea: «Ein Asylfall, der alles ändern könnte»?

Praktisch keine Eritreerin und kein Eritreer, die oder der es bis in die Schweiz geschafft hat, kehrt freiwillig nach Eritrea zurück. Es würde ihnen bei einer Rückkehr Folter durch das Unrechtsregime drohen. Das sagen Asylsuchende aus Eritrea schon lange. Ein Mann hat die Zermürbung durch das Nothilfesystem hier aber nicht ausgehalten, ging zurück – und wurde gefoltert. Er hat es zurück in die Schweiz geschafft und hier nun Asyl bekommen! Ob das SEM nun endlich seine Asylpraxis zu Eritrea ändert?

SRF berichtete am 3.5.22:

«Erstmals erwiesen: Eritrea-Rückkehrer wurde gefoltert
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) ist mit dem offiziell ersten Folter-Fall eines Schweizer Eritrea-Rückkehrers konfrontiert. Man prüfe nun den Sachverhalt, sagt das Amt.»

Die Republik berichtete am 4.5.22:

«Ein Asylfall, der alles ändern könnte: Die Schweiz verwehrt einem Eritreer Asyl. Zurück in seinem Heimatland wird er inhaftiert und gefoltert. Weil ihm ein zweites Mal die Flucht in die Schweiz gelingt, gerät das Staatsekretariat für Migration in Erklärungsnot.»



Eritrea und Äthiopien

Das vergessene Leiden am Horn von Afrika "würde eigentlich nach einer Anpassung der Asylpraxis schreien"

Die Situation in den «vergangenen acht Monate am Horn von Afrika würde eigentlich sowohl nach ausführlicher Medienberichterstattung wie auch nach einer Anpassung der Asylpraxis gegenüber Schutzsuchenden aus Äthiopien und Eritrea schreien. Beides suchen wir in der Schweiz vergeblich», schreibt Annelies Djellal-Müller vom Verein giveahand.ch in ihrem aufwändig recherchierten Bericht vom April 2022.
Hier lesen.



Dublin (Italien & Griechenland)

Um jeden Preis: Dublin-Überstellungen nach Italien

Erhält eine asylsuchende Person in der Schweiz einen Dublin-Entscheid für Italien, war es immer schon sehr schwer, dagegen erfolgreich eine Beschwerde einzulegen. Nun ist das noch hoffnungsloser geworden, denn das Bundesgericht hat in einem Referenzurteil neu entschieden:
«Auch bei Personen mit gravierenden Gesundheitsproblemen, die noch kein Asylgesuch in Italien gestellt haben, sind im Rahmen von sog. 'take charge'-Überstellungen nach dem Dublin-Abkommen keine vorgängigen Garantien mehr einzuholen.»
Hier geht es zum Urteil.

«Strengere» Kriterien bei Überstellungen nach Griechenland

Hingegen formuliert das Bundesverwaltungsgericht im Zusammenhang mit Dublin-Griechenland-Entscheiden «strengere» Kriterien, die aber unserer Meinung nach immer noch viel zu wenig weit gehen: Das Gericht «geht auch weiterhin davon aus, dass der Vollzug der Wegweisung nach Griechenland für anerkannte Schutzberechtigte grundsätzlich zumutbar ist. Einschränkungen beschliesst das Gericht jedoch für Familien mit Kindern, unbegleitete Minderjährige und schwer Erkrankte. Für Familien mit Kindern sind Überstellungen nur zumutbar, falls günstige Voraussetzungen oder Umstände vorliegen. Bei unbegleiteten Minderjährigen und schwer Erkrankten erachtet das Gericht den Vollzug der Wegweisung als grundsätzlich unzumutbar, ausser bei Vorliegen von besonders begünstigenden Umständen.» Hier geht es zur Medienmitteilung.



Schweiz

AIDA: Asylum information database

Die Asylum Information Database (AIDA) ist eine Datenbank, die detaillierte Informationen über die nationalen Asylsysteme von 23 Ländern enthält. Sehr spannend! Schaut rein!

Länderbericht: Schweiz 2021

Auch die Schweiz wurde natürlich unter die Lupe genommen. Hier findet ihr den aktuellen Bericht über das Asylsystem in der Schweiz. Eine starke Zusammenfassung, die zugegebenermassen nicht gerade Freude macht….

Petition für gerechte Sozialhilfe unterzeichnen

Das HEKS schreibt: «Die Sozialhilfe trägt nicht alle gleich: Sie diskriminiert Menschen ohne Schweizer Pass. Diese Ungleichheit hat verheerende Auswirkungen für die Integration und verstärkt die Armut und Ausgrenzung ganzer Familien. Deshalb braucht es im Ausländer- und Integrationsgesetz dringend Anpassungen.» Hier die Petition unterzeichnen.

Kampagne der Schweizerischen Flüchtlingshilfe

Unter dem Motto «Willkommen in der Schweiz. Wir sind für alle Geflüchteten da» startet die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) eine multimediale Kampagne: «Die Solidarität der Europäischen Staaten mit den ukrainischen Geflüchteten ist riesig, auch in der Schweiz. Die Kampagne der SFH steht deshalb ganz im Zeichen dieser Solidarität mit schutzsuchenden Menschen und sie will verdeutlichen: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Denn die raschen Zugänge zu Schutz und gesellschaftlicher Teilhabe für Ukrainer:innen sollten doch für alle Vertriebenen zugänglich sein.»
Mehr Informationen und Veranstaltungen hier.




Angebote

Frauen*Gesundheitskurse: Hast du Fragen zu gynäkologischen Themen?

Immer am dritten Mittwoch Vormittag im Monat, Autonome Schule Zürich, Sihlquai 125, Zürich
Die Gruppe Artemis veranstaltet Treffen, um mit geflüchteten Menschen über Gesundheit, Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett zu sprechen. Die Kurse sind gratis und offen für alle, ausser cis-Männer. Bei Bedarf sind jedoch auch Einzelgespräche mit werdenden Eltern möglich. Es können auch Frauen kommen, die nicht schwanger sind, sondern Fragen zu gynäkologischen Themen haben. Es ist immer eine Hebamme, eine Gynäkologin und eine Körpertherapeutin dabei. Die Gruppe Artemis ist ein Zusammenschluss von Hebammen, Gynäkologinnen, Körpertherapeutinnen und Dolmetscherinnen.
Bei Fragen könnt ihr euch ans Solinetz wenden. Wir vermitteln gerne weiter: info@solinetz.ch, 044 291 96 94 (Mi und Do)



Geld suchen

Freiplatzaktion sucht Vorstandsmitglied

Weil wir mit der Rechtsberatungsstelle Freiplatzaktion das Büro teilen und täglich sehen, welch unvergleich wichtige Arbeit sie leisten, machen wir hier eine Ausnahme und suchen Freiwillige für sie: Wenn du gut im Fundraising bist und Lust hast auf die Mitarbeit in einem mega coolen Vorstand: Hier geht's zum Inserat.



Essen

Malaika – Catering

Die Theatergruppe Malaika ist vor vielen Jahren aus dem Solinetz heraus entstanden. Deshalb hier ein bisschen Werbung: Neu kochen die Malaikas auch. Wir können den Malaika-Catering-Service von Herzen empfehlen!
Webseite hier.

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Herzlich grüssen
Hanna Gerig und Jenny Steiner, Geschäftsleitung Solinetz Zürich
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