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Liebe Interessierte
«Schmökern für eine bessere Welt» könnte man den Newsletter PLUS auch nennen. Lasst Euch inspirieren!

Solinetz

Das Kunstatelier im SRF-Porträt

Unser Kunstatelier ist eines von 43 Projekten von Solinetz. Es wurde in einem Fernsehbeitrag von SRF1 kürzlich sehr schön dokumentiert. Das Video gibt es hier.

Artikel über das Projekt Kombi

Tsüri schrieb einen gut recherchierten Artikel über unser neues Projekt Kombi. Den Artikel findest du hier.

Vortrag zu Glaubhaftigheit im Asylverfahren

Dienstag, 31. Mai 2022, 19 Uhr
Kirchgemeindehaus Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 8, Zürich
Mit Samuel Häberli, Rechtsberater, Freiplatzaktion Zürich
Save the date! Die Ausschreibung folgt auf: solinetz-zh.ch/-veranstaltungen/

Infoabend für neue Freiwillige

Mittwoch, 15. Juni, 19 Uhr, BonlieuGenossenschaft, Kochstrasse 2 in Zürich
Interessierst du dich dafür, in einem Projekt von Solinetz freiwillig mitzuarbeiten und möchtest dafür zuerst einmal einen Überblick gewinnen? An diesem Abend erfährst du, wie das Solinetz organisiert ist; wie, wo und wann du dich sinnvoll einbringen kannst und worauf du dich mit einem Engagement beim Solinetz einlässt. Danke für deine Anmeldung an info@solinetz.ch – wir freuen uns!


Zwei wichtige Abstimmungen

Das machen wir selten: doch nun erlauben wir uns, zum wiederholten Mal die Werbetrommel für eine Abstimmung zu rühren. Mitte Mai kommen nämlich gleich zwei Vorlagen an die Urne, die die Menschen, für die sich das Solinetz einsetzt, direkt betreffen.

Züri City Card – eine einmalige Chance

Am 15. Mai hat das Zürcher Stimmvolk die einmalige Chance, Zürich zur ersten Stadt Europas zu machen, die einen Ausweis für alle Bewohner:innen einführt – unabhängig von Herkunft und Aufenthaltsstatus. Sans-Papiers können sich damit endlich ausweisen und ihre Rechte wahrnehmen. Zahlreiche Freiwillige engagieren sich bereits für die Züri City Card. Für eine Mehrheit an der Urne braucht es aber weitere Unterstützung! Deshalb: Schliess dich der Freiwilligengruppe deines Kreises an und hilf mit, die Züri City Card zur Realität zu machen: www.zuericitycard.ch/mitmachen

Frontex-Referendum

Demo in Bern und Veranstaltungen in Zürich

Eine breite gesellschaftspolitische Diskussion über die europäische Grenzschutzagentur und die von ihr begangenen Menschenrechtsverletzungen – auch das ist eine einmalige Chance, ermöglicht durch das Referendum gegen die Erhöhung des Schweizer Frontex-Beitrags! Bis zum Urnengang am 15. Mai finden noch zahlreiche Veranstaltungen dazu statt. Hier eine Auswahl:

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NoFrontex-DEMO in Bern

Samstag, 24. April, 14 Uhr, Treffpunkt auf der Schützenmatte
Bewegungsfreiheit für alle statt Abschottung, eine Gesellschaft der Solidarität statt Militarisierung, Rettungsboote statt Frontex. So lautet das Motto der bewilligten Demo am kommenden Samstag in Bern.

- Mit dem Car an die Demo!

Für Personen mit kleinerem Budget gibt es eine gemeinsame Anreise mit dem Car von Zürich aus. Um die Kosten des Cars zu decken, wäre Hin- & Rückreise 30 Franken pro Person. Jede Person kann aber so viel beisteuern, wie gerade drinliegt.
Anreise: 11.30 Uhr von Carparkplatz beim Hauptbahnhof Zürich
Abreise: 19 Uhr von Bern
Anmelden: E-Mail schreiben mit Name und Anzahl Personen an nofrontexcar@protonmail.com

- Frontex und die Digitalisierung des Migrationsregimes

Morgen, 21. April, 19 Uhr, Zentrum Karl der Grosse (Kirchgasse 14 in Zürich)
«Netzpolitischer Abend» mit: Bernd Kasparek (Autor «Europa als Grenze - Eine Ethnographie der Grenzschutz-Agentur Frontex») und Simon Noori (Grenzregimeforscher an der Universität Neuchâtel). Mehr Infos.

- Abschottung im Namen der EU: die zentrale Mittelmeerroute

Mittwoch, 27. April, 18.30 Uhr, Citykirche Offener St. Jakob
Input und Diskussion mit Britta Rabe (Watch the Med Alarmphone, Central Med Regional Team) und Matthias Monroy (Netzaktivist; Redakteur der Zeitschrift CILIP/Bürgerrechte & Polizei) sowie einer Vertreterin des Eritreischen Medienbundes

- Und noch ein Fernseh-Tipp:

Eine gelungene Politsatire zu Frontex, informativ und bissig! «Beim ‘Schnuppertag Grenzmanagement’ in der Frontex-Zentrale lernt das Anstaltsensemble, wie man zweifelhafte Machenschaften ins rechte Licht rückt.» Hier.

P.S. Hier kannst du eine Fahne für den Balkon, den Gartenzaun oder das Fenster bestellen!
P.P.S. Hier findest du eine informative Analyse von humanrights.ch mit dem Titel «Frontex-Referendum aus menschenrechtlicher Sicht»


Ungleichbehandlung

In aller Medien Munde

Das Positionspapier, das wir vorletzte Woche mit diesem Newsletter verschickten, hat vielen Menschen aus dem Herzen gesprochen, wie uns die zahlreichen Rückmeldungen zeigen. Die Ungleichbehandlung verschiedener Gruppen von Geflüchteten wird auch medial breit diskutiert. Auch wenn momentan eher Pessimismus angezeigt ist (Sicherheitsdirektor Mario Fehr sagte kürzlich im Tagesanzeiger, man sei dran «in den Gemeinden Platz zu schaffen für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine», weshalb rund 100 Nothilfebeziehende aus den Gemeinden zurück in die Notunterkünfte transferiert würden) – wir hoffen, dass die Behörden das Signal ernstnehmen und die Verbesserungen, die mit dem Schutzstatus S eingeführt worden sind, für alle Geflüchteten übernehmen!

Hier eine Auflistung für alle, die in der Diskussion up-to-date bleiben wollen:
Zeitungsberichte (Auswahl)
SRF
NZZ
Tagesanzeiger
Beobachter
Republik
WOZ
Antira-Wochenschau

Standpunkte von Organisationen

«Es ist … höchste Zeit, die vorläufige Aufnahme durch einen Schutzstatus zu ersetzen, der Rechtsgleichheit schafft»: ein Standpunkt der Schweizerischen Flüchtlingshilfe.

«Freie Wahl für die einen, Dublin-Zwang für die anderen?» fragt die deutsche Organisation Pro Asyl in ihrem Statement.

Offener Brief

«Ein Zuhause für alle Geflüchteten» fordern die Demokratischen Jurist:innen in einem offenen Brief an Justizministerin Karin Keller-Suter. Rund 15’000 Menschen haben ihn bisher unterzeichnet, unterstützt wird er von zahlreichen weiteren Organisationen, auch vom Solinetz. Hier kann der Brief unterzeichnet werden und hier gibt es mehr Infos in einem Radiobeitrag.



Angebote

Unterstützung beim Bewerben

Ein tolles Angebot der Caritas: «Brauchen Sie Unterstützung bei der Stellensuche und beim Bewerben? In unserer Lernstube Zürich Altstetten unterstützen wir Sie. Kommen Sie mit Ihren Fragen vorbei!» Mit Anmeldung. Hier findest du die genaueren Infos.

Copilot Infocafé zum Thema Eltern & Schule

Fragen zum Kindergarten oder zur Schule? Zu Briefen, Terminen und Anmeldungen oder zur Freizeitgestaltung der Kinder? Im Infocafé gibt es in verschiedenen Sprachen Informationen zum Schulalltag und zu Angeboten im Quartier. Auch wer andere Eltern kennenlernen und sich austauschen möchte, ist herzlich willkommen. Auch Kinder sind willkommen, es findet aber keine Betreuung statt. Der Besuch des Infocafés ist gratis.
Informationen in Deutsch, Tigrinya, Arabisch, Portugiesisch, Türkisch & Englisch
Informationen in Somali, Tamil & Dari
Informationen in Kurdisch & Bengali
Dienstags, 15.30 – 17.30 Uhr im Schulhaus Falletsche-Leimbach, Rebenstrasse 67 in Zürich
Donnerstags, 15.30 – 17.30 Uhr im GZ Grünau, Grünauring 18 in Zürich
Freitags, 9.30 – 11.30 Uhr im Stellwerk 500, Hohlstrasse 500 in Zürich

T I P P : Nachhilfe in der Hohen Promenade

Im Rahmen von mitHilf treffen sich Schüler:innen der Kantonsschule Hohe Promenade Zürich seit April 2018 mit Geflüchteten, um ihnen Nachhilfe hauptsächlich in Deutsch und Mathematik zu geben. Die Nachhilfe wurde von drei Schülerinnen im Rahmen eines Geografie-Präferenzkurs auf die Beine gestellt und agiert seit 2018 als kleiner Verein. Die Nachhilfe findet in fixen Tandem-Pärchen am Donnerstagnachmittag statt.
Jeweils Donnerstags zwischen 16 und 18 Uhr, Kantonsschule Hohe Promenade, Promenadengasse 11 in Zürich. Kontakt: 076 671 24 21 / hilf-mit@mit-hilf.ch

Deutsch-Café in Altstetten

«Deutschlernen und üben im Gespräch? Im Deutsch-Café reden wir über uns und über den Alltag in der Schweiz.»
Jeden Donnerstag, 14 – 15 Uhr, in der Pestalozzi Bibliothek Zürich Altstetten, kostenlos und ohne Anmeldung

Inkluso

inkluso.ch ist eine schweizweite Online-Plattform, welche die Inklusion von Geflüchteten und Migrant:innen durch die Vermittlung sozialer Kontakte mit Einheimischen fördert. Die neu gegründete Plattform kann ab sofort entdeckt werden.

Yoga for Refugees

Yoga for Refugees ist ein Projekt, in dem Partner-Yoga-Studios Geflüchteten gratis Yogaklassen anbieten. Auf www.yoga-for-refugees.ch sind rund 100 Plätze pro Woche buchbar.

Lesenswertes

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Buch: «Das Labyrinth»

Es ist selten, dass eine asylsuchende Person ein Buch schreibt über das, was sie hier erlebt. Was fällt ihr auf in der Schweiz? Der Autor und Menschenrechtsaktivist Yves Pascal Honla, ehemaliger Schüler und später Lehrer beim Solinetz Winterthur, erzählt in seinem Buch von Opango Nlohas Erfahrungen - sein Alter Ego. «Opango könnte jeder Asylbewerber sein, es gibt viele Opangos im Asylverfahren wie auch in der Situation der Migranten ohne Papiere.»
Das Buch kannst du direkt bei Yves Pascal Honla bestellen: yvespascalh@gmail.com

Doku-Comic: «Unsichtbar»

«Vielleicht ist es gerade jetzt wichtig, Kidanes Geschichte zu erzählen», steht auf der Rückseite des zu Tränen rührenden Dokucomics über Kidanes Geschichte. Kidane ist aus Eritrea geflüchtet, doch die Schweiz beraubt ihn aller Hoffnung. Auch ein Schüler von Solinetz verliess vor ein paar Wochen die Schweiz – nach fünf Jahren Warten in der Schweiz. Diese Geschichte könnte seine sein: unsichtbarcomic.tumblr.com/

Analyse I: Schweizer Praxis bei «Rückführungen auf dem Luftweg» gefährdet Menschenrechte

Über 100 Personen werden jährlich gegen ihren Willen auf dem Luftweg aus der Schweiz "rückgeführt", darunter auch Familien mit Kindern. Trotz jahrelanger Kritik der Zivilgesellschaft und internationaler Menschenrechtskomitees wenden Polizist:innen auf Rückführungsflügen regelmässig verschiedene Formen von Zwang und Gewalt an. Massnahmen, die in ihrer Umsetzung oft gegen die Menschenrechte verstossen. Hier geht’s zur Analyse von humanrights.ch.

Analyse II: Afghanistan und die Illusion von sicheren Fluchtwegen

In ihrer neuen Ausgabe des Bulletins «Fokus» setzt sich die Schweizerische Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht mit der Situation in Afghanistan auseinander. Unter anderem publiziert sie ein Interview mit der 36-jährige Anwältin Benafsha Efaf, die für die Frauenrechtsorganisation «Women for Afghan Women WAW» tätig war. Nach der Machtübernahme wurde sie evakuiert und kam im Herbst in der Schweiz an.

Aktiv werden

Schreibwerkstatt «Beim Namen nennen»

31. Mai und 1. Juni im MAXIM Theater an der Ernastrasse 20 in Zürich
Gemeinsam schreiben wir Namen von auf der Flucht verstorbenen Personen auf Stoffstreifen. Diese werden im Rahmen der Aktionstage «Beim Namen Nennen» am 18. und 19. Juni an einer Installation bei der Wasserkirche und dem Grossmünster befestigt.
Weitere Infos folgen auf www.beimnamennennen.ch

Theater-Workshop mit den Malaikas

11., 18. und 25. Mai, von 19 – 21 Uhr an der St. Annagasse 11 in Zürich
«Möchtest du an drei Mittwoch-Abenden Theaterluft schnuppern? Du brauchst keine Erfahrung im Theaterspielen, Freude reicht vollkommen aus!» – das schreibt uns das Malaika Theater. Anmelden kann man sich bis am 22. April, mehr Infos gibt es auf dem Flyer.

Unterstützen

Gemeinsam statt isoliert: ÖV-Tickets für Nothilfebezüger:innen in Luzern

Folgende Nachricht hat uns von unseren Solinetz-Kolleg:innen aus Luzern erreicht: «Im Kanton Luzern leben um die 250 Personen als registrierte Sans-Papiers von der Nothilfe. Seit Januar 2022 ist die Zuständigkeit für diese Menschen von der Stadt Luzern an den Kanton übergegangen und dieser hat die Finanzierung von ÖV-Tickets gestrichen. So können sie nicht an Bildungsangeboten teilnehmen, der Zugang zu Informationen und sozialem Austausch ist massiv erschwert und ihre körperliche und psychische Gesundheit ist belastet.»
Das Solinetz Luzern hat deshalb ein Crowdfunding gestartet, um den Menschen weiterhin den Zugang zum öffentlichen Verkehr zu ermöglichen. Hier kann man unterstützen.

P.S.: Wenn wir hier schon von Geldspenden sprechen: Natürlich freut sich auch das Solinetz stets über Spenden, die ebenfalls teilweise in die Ticketfinanzierung fliessen!
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Herzlich grüssen
Hanna Gerig und Jenny Steiner, Geschäftsleitung Solinetz Zürich
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