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Liebe Interessierte

Es ist wieder mal Zeit für eine grosse Portion Informationen. Scrollen Sie durch den Newsletter und finden Sie die Informationen, die für Sie hilfreich und spannend sind! Zuerst zu den Solinetz-eigenen Themen:



Solinetz

Podium zu den psychischen Folgen des Nothilfesystems

Montag, 21. März 2022, 19.30 Uhr, Pädagogische Hochschule Zürich
Anmeldung an office@ncbi.ch
Mehr Infos zur Veranstaltung: Flyer
Seit 2008 erhalten abgewiesene Asylsuchende in der Schweiz nur noch sogenannte Nothilfe, die ihnen das zum Überleben absolut Notwendige sichern soll. Doch die Nothilfe reicht nicht aus, um ein menschenwürdiges Leben zu führen. Es ist meist ein Leben geprägt von Angst und Prekarität. Auch zahlreiche Kinder sind unter den Betroffenen. Das Nothilferegime hat für die betroffenen Menschen langfristige gesundheitliche Folgen psychischer und körperlicher Art. Das thematisieren wir in Zusammenarbeit mit NCBI und terre des hommes Schweiz jetzt breit. Unter anderem mit diesem Podium, an dem auch ein Regierungsvertreter teilnimmt.
Zum Offenen Brief.
Zum Fachbericht.

Solinetz Vollversammlung

Donnerstag, 24. März 2022, 19 Uhr
Kirchgemeindehaus Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 8, Zürich
Alle Jahre wieder eine schöne Gelegenheit, mit vielen anderen Solinetzler:innen zusammenzukommen! Alle Interessierten und alle Mitglieder des Solinetzes sind herzlich eingeladen. Wir freuen uns auf Sie!
Hier können Sie das Programm herunterladen.

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Solinetz Jahresbericht 2021

Jahresbericht: klingt zwar langweilig, ist er aber nicht – zumindest unserer nicht! Klicken Sie hier, um ihn sich anzuschauen und reinzulesen. Ein gedrucktes Exemplar können Sie gerne hier bestellen.

Filmpremiere «Wir haben einen Traum»

Samstag, 9. April 2022, 11 Uhr, anschliessend Apéro
Kino Riffraff 3, Neugasse 63, Zürich
Veranstaltungsinfos hier
Geflüchtete haben oft einen regelrechten Kraftakt zu leisten, um hier eine Ausbildung machen oder nur schon einen Deutschkurs auf höherem Niveau absolvieren zu dürfen. Vergangenes Jahr haben zwanzig Geflüchtete in eindrücklichen Reden öffentlich von ihren Erfahrungen mit dem Zugang zu Bildung in der Schweiz berichtet. Heidi Schmid und Christian Labhart waren mit der Kamera dabei und haben daraus einen berührenden Kurzfilm gemacht. Anschliessend an den Film gibt es ein Podiumsgespräch mit den Filmemacher:innen, Betroffenen und Politikerinnen, moderiert von Hanna Gerig.

Wir suchen Freiwillige, immer!

Freiwillige suchen wir immer, auch jetzt. Gerade hat die Projektverantwortliche des 1:1-Tandemprojektes gesagt, dass sie momentan 7 Freiwillige und 20 Geflüchtete matchen müssen. Die Rechnung ist einfach: Es fehlen 13 Freiwillige!
Können Sie sich vorstellen, einmal in der Woche eine geflüchtete Person zum Austausch zu treffen? Oder sich sonst zu engagieren? Schauen Sie sich auf der Liste der Projekte um, die momentan Freiwillige suchen: Hier.

Kombi: Wir haben fulminant gestartet!

Letzte Woche ist das Projekt Kombi fulminant gestartet! Fast 90 Leute versammelten sich zum ersten Gruppenabend an der Stauffacherstrasse, dreizehn Kinder gaben den Kinderbetreuer:innen alle Hände voll zu tun; mehr als 30 Kombi-Paare haben sich gefunden und sind ein erstes Mal miteinander ins Gespräch gekommen. Viele haben sich mittlerweile auch schon für eine gemeinsame Aktivität getroffen, wie wir hören. Was für eine Freude!
Und 30 abgewiesene Asylsuchende, die seit Monaten oder gar Jahren die Notunterkunft kaum verlassen konnten, haben nun für ein halbes Jahr neue Möglichkeiten, da sie zusätzlich zur Vernetzung mit solidarischen Menschen neu ein Monatsabo erhalten haben.
Hier geht es zum Facebookpost mit Foto.



Ukraine

Krieg in der Ukraine – Geflüchtete in der Schweiz

Die Solidarität für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine ist sehr gross, auch von offizieller Seite werden die Türen aufgemacht. Das begrüssen wir sehr – endlich!
Hier die Links zu den offiziellen Infos:

Kommentare

Es ist noch nicht einmal ein Jahr her, dass wir in diesem Newsletter Informationen für Geflüchtete und Helfer:innen zu Afghanistan zusammenstellten. Nach der Machtübernahme der Taliban hatten wir als Basisorganisation zusammen mit AsyLex gar ein Webinar organisiert zu Humanitären Visa. Alles war vergebens. Die Türen der Schweiz blieben zu. Der Unterschied zur heutigen, breiten Solidarität könnte grösser nicht sein. Wir lesen in der 20Minuten: «Die Frage nach der Obergrenze stellt sich dem SEM derzeit auch nicht: ‘Wer Schutz braucht, bekommt ihn.’» Träumen wir? Wir wünschten, wir hätten auch im letzten Sommer Links zur offiziellen Seite des Kanton Zürichs oder zum SEM aufführen können, wo derart umfassend und grosszügig Hilfe angeboten wird. Dazu möchten wir einen (von vielen) kritischen Artikeln empfehlen, hier in der Republik. Die Debatte läuft gerade heiss - im Tagi heute: "Die guten und die schlechten Flüchtlinge"...

Wir möchten der Bitterkeit entgegenhalten und die WOZ vom 17. März zitieren: «[…] klar ist es für die Engagierten der Asylbewegung bitter, dass Menschen in Nothilfe oder auch Sans-Papiers (oder eben Geflüchtete aus anderen Ländern - Ergänzung von Solinetz) einmal mehr vergessen werden. Und doch öffnet sich ein Fenster der Veränderung. Die Betroffenheit in der Gesellschaft ist gross, die Hilfsbereitschaft enorm. Eine gute Aufnahme der Ukrainer:innen kann erreicht, ein gerechtes Verfahren für alle Asylsuchenden erkämpft werden.» Ja, das hoffen wir! Zum ganzen WOZ-Artikel hier.

By the way: Die Grünen hatten vor Kurzem – der Krieg in der Ukraine war noch nicht ausgebrochen – einen Willkommens-Appell lanciert, der sich heute im Licht der grossen Solidarität für die ukrainischen Geflüchteten aufschlussreich liest. (Unterzeichnet werden kann der Appell immer noch!)

Was bedeutet das fürs Solinetz?

Zur Frage, was die steigenden Asylgesuchszahlen durch die Ankunft der Ukrainer:innen für die Projekte des Solinetzes bedeuten, können wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel sagen. Vorerst hoffen wir, dass der Beschluss des Kantons Zürich, Personen mit Schutzstatus S in die bestehenden Strukturen der Integrationsagenda aufzunehmen (normalerweise für Personen mit F und B), dazu führt, dass nicht alle Neuangekommenen Deutsch beim Solinetz lernen müssen :-)



Angebote

START! Studium – Integrationsvorkurs an der UZH

«Haben Sie in Ihrer Heimat das Gymnasium abgeschlossen oder bereits studiert und möchten in der Schweiz das Studium fortsetzen? START! Studium bietet Ihnen einen Einblick in die Universität Zürich und bereitet Sie auf die Anforderungen eines Hochschulstudiums in der Schweiz vor. Das nächste Programm startet im August 2022, Bewerbungen sind bis zum 1. April möglich.»
Mehr Informationen finden Sie auf t.uzh.ch/refugees.

Wohnen

Die „Monitoring- und Anlaufstelle für vorläufig aufgenommene Personen“ MAP F hat ein Fachdossier rund ums Thema Wohnen für vorläufig aufgenommene Personen im Kanton Zürich (F-Ausweis) zusammengestellt. Das Dossier umfasst:

HEKS Neue Gärten Zürich Auzelg/Schwamendingen

«HEKS Neue Gärten bietet Migrantinnen die Möglichkeit, auf einem eigenen Beet zu gärtnern. Die Teilnehmenden treffen sich von April bis Oktober jeden Freitagnachmittag und arbeiten zusammen im Garten, machen gemeinsam Pause und üben Deutsch. Freiwillige helfen bei der Gartenarbeit und beim Deutsch lernen. Ausserhalb des Gartennachmittags sind auch Freund:innen und Familie im Garten willkommen.» Mehr Informationen finden sie unter beim HEKS hier.

HEKS Garten-Tandem

«Beim HEKS Garten-Tandem können Migrantinnen und Migranten zusammen mit Personen, die schon länger in der Stadt Zürich leben, gärtnern. Auf einem eigenen Beet im Dunkelhölzli oder im Quartiergarten Hard auf einem Gemeinschaftsbeet. Wir beginnen Mitte März mit der Gartenarbeit.» Interessierte Personen können sich bei Claudia Portmann melden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Nähen in den Frühlingsferien

Näh-Workshop vom 19. bis 22. April, jeweils von 14 – 17 Uhr an der Eichstrasse 29 in Zürich
Das Jugend-SRK bietet während den Frühlingsferien einen Näh-Workshop für alle ab 12 Jahren an. Teilnahme und Snacks sind kostenlos, Fahrspesen werden bezahlt.
Falls erwünscht werden Teilnehmende abgeholt und wieder nach Hause begleitet.
Für alle, die Lust haben auf eine kreative Woche!
Bitte anmelden bei Victoria Siegl, victoria.siegl@srk-zuerich.ch
Flyer



Abstimmungen am 15. Mai

NoFrontex

Am 15. Mai kommt das Referendum gegen die Finanzierung der Grenzschutzagentur Frontex an die Urne. Es braucht alle helfenden Hände und Köpfe, um diesen Abstimmungskampf zu meistern. So schreibt das Komitee: «Das NoFrontex-Referendum lebt von den Initiativen von Gruppen und Einzelpersonen. Wir haben keine zentrale Steuerung, aber wir haben gemeinsame Ziele und Forderungen. Mit dem Referendum möchten wir diesen Forderungen Ausdruck verleihen und unseren Zielen einen Schritt näher kommen.»
Hier können Sie mitmachen: https://frontex-referendum.ch/mitmachen/

Zürich City Card – Ein Ausweis für alle?

Veranstaltung am Montag, 4. April 2022, um 18 Uhr an der St. Annagasse 11 in Zürich
Am 15. Mai wird in der Stadt Zürich über den «Rahmenkredit für die Einführung der Züri City-Card» abgestimmt. Wie leben die etwa 10'000 Sans-Papiers in der Stadt Zürich? Wie geht es ihnen? Und was würde die Einführung des städtischen Ausweises Zürich City Card für sie bedeuten? Diese und weitere Fragen werden an der Info-Veranstaltung diskutiert.
Mehr Infos beim Veranstaler hier.



Anlässe

Malaika Theater-Aufführung «Fundstücke»

28. und 29. April 2022, 19 Uhr im Johanneum, Aemtlerstr. 43a in Zürich-Wiedikon
"Auf Malaikas theatralische Reise durch ein Brockenhaus folgt ein gemütliches Beisammensein bei leckeren Köstlichkeiten aus der Malaika-Küche."
Eintritt frei/ Kollekte, ohne Voranmeldung
Mehr Infos hier: https://malaika-kultur.ch/agenda

Schweizer Asylsymposium am 19./20. Mai 2022

Die achte Ausgabe des Schweizer Asylsymposiums beschäftigt sich mit dem Zugang zum Schutz für Flüchtlinge und den entsprechenden Herausforderungen, Perspektiven und Lösungen. Sie wird gemeinsam vom UNHCR Büro für die Schweiz und Liechtenstein und der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH) organisiert.
Zu weiteren Infos und zur Anmeldung.



Nothilfe

Rückkehrzentren: Besorgniserregende Lebensumstände

Die Nationale Kommission zur Verhütung von Folter (NKVF) hat am 10. Februar einen Bericht veröffentlicht, in der sie sich mit deutlichen Worten besorgt zeigt über die Lebensbedingungen von Kindern und deren Familien in den sog. Rückkehrzentren (Notunterkünften) im Kanton Bern. Die Situation im Kanton Zürich ist nicht besser und beschäftigt uns schon lange. Wir haben deshalb mit einer Medienmitteilung unsererseits nachgedoppelt, die Sie hier lesen können.

«Mit unerbittlicher Härte»

Ein Artikel in der WOZ vom 17. März berichtet über das Nothilfesystem und wie die Politik auf die Kritik reagiert, die immer wieder aufflammt. Hier

Kanton Bern: Private Unterbringung mit Nothilfegeld möglich

Gute Neuigkeiten aus dem Kanton Bern: Der Grosse Rat des Kantons Bern verankert die Privatunterbringung inklusive Auszahlung von Nothilfegeld im Gesetz. Das möchten wir auch im Kanton Zürich! Mehr Infos beim Kanton Bern hier.

Ständerat: Motion für Asylsuchende in der Lehre abgelehnt

Es ist einfach der Gipfel: Der Ständerat hat eine Motion der Grünliberalen Partei abgelehnt, in der gefordert wurde, Asylsuchende eine begonnene Lehre auch bei negativem Entscheid beenden zu lassen. Zuerst hatte der Nationalrat die Motion im Herbst 2021 mit 118 zu 71 Stimmen angenommen. Nun entschied der Ständerat mit 22 zu 20 Stimmen knapp dagegen.
20Minuten berichtete.



Basics

Kommentierte Asylstatistik 2021

Sozusagen Pflichtlektüre (zumindest überflugmässig) für alle, die mit Zahlen und Fakten bezüglich Asylwesen in der Schweiz auf dem neusten Stand sein wollen. Zum Beispiel mit dieser Information: «Wichtigstes Herkunftsland von Asylsuchenden in der Schweiz war 2021 Afghanistan. Damit ist Eritrea erstmals seit 2010 nicht mehr wichtigstes Herkunftsland.»
Die kommentierte Asylstatistik des Staatssekretariats für Migration! Hier zum Download.



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Herzlich grüssen
Hanna Gerig und Jenny Steiner, Geschäftsleitung Solinetz Zürich
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