Newsletter PLUS von Solinetz
Liebe Interessierte

Es ist wieder Zeit für ein paar Infos rund um Asyl und Migration, die für Solinetzler:innen relevant sein könnten:


Rund ums Solinetz

Interview: «Unrecht geschieht so nah»

Wie leben abgewiesene Asylsuchende in der Schweiz? Das Akut Magazin hat mit Hanna Gerig vom Solinetz darüber und über das Projekt Kombi gesprochen: hier.

Freiwillige gesucht

Das Solinetz sucht immer Freiwillige. Gerade schrieb uns Irina vom Tandemprojekt, dass sie Verstärkung für das Koordinationsteam suchen. Eine schöne Aufgabe: Menschen zusammenbringen! Mehr Infos hier.

Eine Erinnerung: Unsere Vollversammlung

Ihr seid alle herzlich an unsere Vollversammlung am 22. März eingeladen.
Mehr Infos hier.

Regionalgruppe Rüti

Rund um die Kulturstube in Rüti gibt es schon länger zahlreiche Freiwilligeninitiativen und Projekte. Da wir nicht umsonst Solinetz heissen, haben wir uns mit ihnen vernetzt und die Projekte in Rüti sind nun zwecks Inspiration weiterer Personen und mehr Sichtbarkeit für alle auch auf unserer Webseite aufgeführt.



Für Deutschunterrichtende

Workshops für Deutschunterrichtende

Gibst du beim Solinetz einen Deutschkurs und möchtest gerne hilfreiche Inputs für deinen Unterricht? Das Solinetz bietet allen freiwilligen Deutschunterrichten die Möglichkeit, an Workshops teilzunehmen: Und zwar könnt ihr euch im Workshopprogramm des Büchlerverlages selbst umsehen und dort buchen, was für euch spannend ist. Vermerkt bei der Anmeldung einfach „Solinetz“ und den Namen eures Deutschkurses und wir übernehmen die Rechnung! Es gibt verschiedene Daten und Themen im Angebot, hier.

Ramadan beginnt am 22. März

Jedes Jahr gibt es einige Projektteilnehmende bei Solinetz, die während Ramadan fasten. Dies hat vielleicht manchmal Auswirkungen auf die Projekte (Müdigkeit im Unterricht, weniger Mittagessenbedarf, Absenzen). Deshalb macht es Sinn, den Start des Ramadans zu kennen: dieses Jahr ist das der 22. März. Eine Deutschunterrichtende bei Solinetz bat uns, Infos zum Umgang mit Ramadan im Schulunterricht mit euch zu teilen. Hier eine Broschüre der Uni Luzern – die allerdings weit über die Fragen im Solinetz-Kontext hinausgeht.



Hilfreiche Angebote

HEKS Neue Gärten Zürich Auzelg/Schwamendingen

HEKS Neue Gärten bietet Migrantinnen die Möglichkeit, auf einem eigenen Beet zu gärtnern: «Wir treffen uns von April bis Oktober jeden Freitagnachmittag und arbeiten zusammen im Garten, machen Pause und üben Deutsch. Freiwillige helfen bei der Arbeit und beim Deutsch sprechen. Ausserhalb des Gartennachmittags sind auch Freunde und Familie im Garten willkommen.» Mehr Informationen hier.

Sportegration

Der Launch ihrer neuen Website (www.sportegration.com) scheint uns eine gute Gelegenheit, wieder einmal auf das tolle Angebot unserer Freund:innen von Sportegration aufmerksam zu machen: Von Fussball und Running über Aikido und Yoga bis zu Mathematik- Nachhilfe und Computerkurs – es hat für alle etwas dabei!


Veranstaltungen

Themenmonat «Asyl in der Schweiz» im sogar theater

Der Krieg in der Ukraine hat eine grosse Hilfsbereitschaft in der Schweizer Bevölkerung hervorgerufen. Gleichzeitig ist vielen Menschen auch die Situation von nichteuropäischen Asylsuchenden (wieder) bewusster geworden. Das sogar theater widmet dem Thema Asyl in der Schweiz einen Monat mit Theater, Literatur und Podiumsdiskussionen.
Mehr Infos hier. Alle Anlässe sind für Geflüchtete kostenlos.

#StopDublinKroatien: Info- und Austauschveranstaltung am 23. März

Seit letztem Oktober organisieren sich geflüchtete Personen, die von einer Dublin-Ausschaffung nach Kroatien bedroht sind. Sie werden dabei vor allem in der Romandie von Droit de Rester, Migrant Solidarity Network und Solidarité sans frontières unterstützt. Am Donnerstag, 23. März um 19 Uhr stellen Aktivist:innen an der Autonomen Schule, Sihlquai 125, die Kampagne vor und reflektieren Erfolge und Misserfolge. Gemeinsam wird darüber gesprochen, wie die Kampagne auch von Zürich aus unterstützt werden kann.
Wer sich schon mal informieren möchte: Hier gibt es eine Pressemappe mit Erfahrungsberichten von Geflüchteten und hier den Bericht von Solidarité sans frontières.



Asylpolitik in der Schweiz


#StopDublinKroatien: Familie mit drei kleinen Kindern nach Kroatien ausgeschafft

«Am 16.2.23 am frühen Morgen holte die Polizei eine Familie mit Kindern im Alter von fünf, drei und zwei Jahren im Asylcamp Sonnenbühl in Oberembrach (ZH) ab. Die Polizei fesselte die Mutter an den Händen und den Vater am ganzen Körper, setzte ihm einen Helm auf den Kopf und steckte ihm einen Gegenstand in den Mund, um ihn zu knebeln. Zusammen mit ihren Kindern wurden sie von mehr als einem Dutzend Polizist:innen abgeführt. Sie sollen nach Kroatien ausgeschafft werden. In Kroatien droht der Familie die weitere Abschiebung in die Türkei, dem Staat, aus dem sie geflohen sind», schreibt das Migrant Solidarity Network, das den Fall publik machte. Die SRF Rundschau berichtete danach auch über den Fall, der leider kein Einzelfall ist.

«Oberengstringen ist kein Einzelfall»

«Wir können [geflüchtete Menschen] als unbequem, ja undankbar abstempeln. Oder wir können zur Kenntnis nehmen, was wir auslösen, wenn wir Menschen an den Rand der Gesellschaft in Baracken und Lotterbuden pferchen. Lassen wir Menschen so hausen, zumal solche, die traumatische Erlebnisse hinter sich haben, müssen wir uns nicht über psychische Probleme, Gewalt und fehlende Integration wundern. Wer täglich ums Überleben kämpft, wer sich abgeschoben und nicht willkommen fühlt, der hängt früher oder später ab», schreibt Liliane Minor in einem Kommentar im Tagesanzeiger zur Unterbringung von Geflüchteten in Oberengstringen. Wir sind einverstanden!

Windisch-Berichterstattung

Letzte Woche behaupteten verschiedene Medien, dass in Windisch (AG) Dutzenden Mieter:innen die Wohnung gekündigt worden sei, weil sie der Kanton als Flüchtlingsunterkünfte nutzen wolle. «20 Minuten» titelte etwa: «49 Mieter müssen Wohnungen wegen Asylunterkunft verlassen». Es stellte sich heraus: die Geschichte, die von der SVP-Gemeindepräsidentin in die Welt gesetzt wurde, stimmt nicht. In Wahrheit kündigte die Immobilienfirma den Mieter:innen, weil sie vorhatte, die Häuser abzureissen und mit einem Neubau mehr Rendite einzuholen. Die SP reichte beim Presserat Beschwerde ein. Denn eine solche Berichterstattung entbehrt nicht nur jeglicher journalistischen Standards, sondern füttert auch einen Anti-Geflüchteten-Diskurs, der in den letzten Wochen wieder Fahrt aufgenommen hat.

Bundesasylzentren: Dumpinglöhne für Geflüchtete

In Beschäftigungsprogrammen leisten ­Asylsuchende hunderttausende Arbeitsstunden im Dienst der Allgemeinheit – und erhalten dafür minimalste Anerkennungsbeiträge. Betroffene fühlen sich ausgebeutet. Die WOZ berichtete.

Kommentierte Asylstatistik des SEM

Einmal im Jahr gibt das Staatssekretariat für Migration SEM seine Statistiken heraus. Interessant für alle, die beispielsweise wissen wollen, wie viele Dublin-Ausschaffungen es im Jahr 2022 gab – es waren 1566. Mehr Zahlen und Fakten hier.



Unterstützen

Solikarte

Mit der Solikarte spendest du beim Einkaufen in der Migros deine Cumuluspunkte für Menschen, die ihren Lebensalltag mit der Nothilfe bestreiten müssen. Mit den so finanzierten Migros-Gutscheinen werden Menschen unterstützt, welche von der Nothilfe abhängig sind, als Sans-Papiers in der Schweiz leben oder sonst in einer Notsituation sind. Wie funktioniert das konkret: Der Verein Solikarte verteilt die Gutscheine an Basisorganisationen in der ganzen Schweiz. Auch das Solinetz erhält alle paar Monate ca. 2000 Franken in Gutscheinform, die ein Freiwilliger von uns direkt in den Notunterkünften verteilen geht. Mehr Infos und anmelden hier.

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...und es freuen sich darüber, dass du bis hierher gelesen hast:
Hanna Gerig und Jenny Steiner von der Geschäftsstelle

PS: Rückmeldungen und Inputs zu diesem Newsletter sind immer erwünscht!
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