Newsletter PLUS von Solinetz
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Liebe Interessierte

Am meisten Klicks im letzten Newsletter Plus erhielten die Tipps für Deutschunterrichtende. Deshalb denken wir, dass es viele freuen wird, dass wir sogar drei Workshops für Deutschunterrichtede anbieten können - mindestens doppelt so hilfreich wie eine Liste von Tipps! Lest aber auch, was wir sonst Interessantes für euch zusammengestellt haben!

Solinetz

Infoabend für neue Freiwillige und Interessierte

Mittwoch, 26. Oktober, 19 Uhr, Stauffacherstrasse 8, 8004 Zürich
Vielleicht erhältst du diesen Newsletter, aber bist eigentlich gar nicht so aktiv, wie du es gerne wärst? Am Infoabend für neue Freiwillige geben wir einen kurzen Überblick über die Projekte des Solinetzes, wir zeigen auf, wo dringend Freiwillige benötigt werden und was ein Engagement beim Solinetz bedeutet. Es bleibt Zeit für Fragen und ein erstes gegenseitiges Kennenlernen. Wir freuen uns! Danke für eine kurze Anmeldung an info@solinetz.ch.
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Workshops für Deutschunterrichtende vom Solinetz

  1. Wie bringe ich meine Kursteilnehmenden zum Sprechen? (12.11., ganzer Tag)
  2. Wie können schneller und langsamer Lernende gefördert werden? (26.11., Vormittag)
  3. Wie erkläre ich grammatikalisch anspruchsvolle Themen so einfach, dass sie von allen Kursteilnehmenden korrekt angewendet werden können? (26.11., Nachmittag)
Drei Themen, drei Weiterbildungsworkshops – in Zusammenarbeit mit dem Büchler Verlag, kostenlos für Freiwillige von Solinetz. Interessiert? Mehr Infos zu den Themen und zur Anmeldung gibt’s auf dem Flyer (Platzzahl beschränkt).
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Online-Deutschkurse suchen dringend Freiwillige

Vielleicht ist ein Engagement für dich besonders interessant, wenn du dafür räumlich und zeitlich flexibel bist? Unsere beliebten Online-Deutschkurse freuen sich sehr über neue, freiwillige Unterrichtende. Mehr Infos zu den Online-Deutschkursen gibt es hier.
Kontakt: Paula Brändli, odk@solinetz.ch




Übers Solinetz hinaus

Freiwillige gesucht für Beratungsgespräche mit abgewiesenen asylsuchenden Personen

Suchst du nach einer Herausforderung? Der Verein «Pikett Asyl» sucht nach Personen, die ehrenamtlich Beratungs- und Rechtsarbeit im Asylbereich leisten möchten. Interessierte können sich gerne via info@pikett-asyl.ch melden! Hier ist die Ausschreibung.

Demo gegen Memorandum zwischen Italien und Libyen

Samstag, 15. Oktober, 15 Uhr, vor dem italienischen Konsulat, Tödistrasse 65, 2002 Zürich
Vor fünf Jahren unterzeichneten Italien und Libyen ein Abkommen, um Geflüchteten den Weg nach Europa zu erschweren. Ärzte ohne Grenzen haben sich Auszüge aus dem Deal genauer angesehen ziehen ein vernichtendes Urteil: hier. Am 15. Oktober gibt es vor dem italienischen Konsulat eine Demo anlässlich des traurigen Jubiläums.

Petition: Sanktionen gegen Erdogans Kriegsmaschinerie

Aus dem Petitionstext: «Die Unterzeichner:innen dieser Petition fordern den Bundesrat und insbesondere den Schweizer Bundespräsidenten und Aussenminister, Ignazio Cassis, auf, Erdogans Kriege und Kriegstreiberei im Nordirak und Nordsyrien zu verurteilen. Kriegstreiberei muss Folgen haben. Die Schweiz hat bei Putin und Russland nach einigem Zögern mit Sanktionen reagiert. Deshalb soll die Schweiz Sanktionen gegen den Autokraten Erdogan und seine Elite beschliessen.» Unterschreiben kann man hier.



Hilfreiche Angebote

Infocafés für Eltern in Leimbach und Altstetten

Die Infocafés der Caritas sind ein niederschwelliger Raum, in dem Eltern Informationen zur Schule sowie zur Förderung ihrer Kinder erhalten. Die Infocafés finden an drei Standorten in Altstetten und Leimbach statt. Mehr Informationen findest du hier.

OFF Ort für Frauen

Der OFF Ort ist ein geschützter Begegnungsort mit Tagesstruktur und niederschwelligen Angeboten für geflüchtete Frauen und ihre Kinder. Das Haus ist an der Zollikerstrasse 76 in Zürich und jeden Mittwoch und Freitag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Am Vormittag wird gemeinsam Deutsch gelernt, am Nachmittag warten vielfältige Aktivitäten. Neu gibt es zusätzlich am Donnerstag ein Werkstattbetrieb im Tandem-Modell (auf Anmeldung): Fragen zu Job, Wohnung, Behördenbriefe, Vorbereiten auf Deutsch-Prüfungen, Computer-Fragen, oder persönliche Anliegen können da besprochen werden.

Neue Leute kennenlernen? Wanderznacht

Unsere Bekannten vom Wanderznacht schreiben uns: «Die Wanderznacht-Gruppen – bestehend aus 5 bis 6 Personen – treffen sich jeden Monat einmal zum Znacht immer bei einer anderen Person zuhause. Eingeladen sind alle, die Lust auf neue Bekanntschaften haben, gerne kochen und essen. Beim Wanderznacht treffen sich Menschen verschiedener Herkunft zum Znacht. Wir wollen uns gegenseitig kennenlernen und unterstützen, gemeinsam gut essen und Freundschaft pflegen.» Anmeldungen und Kontakt: 077 409 31 46, wanderznacht-zh@glocalroots.ch


Veranstaltungstipps


Frauen auf der Flucht

Diverse Veranstaltungen im Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13, 8001 Zürich
Die SAO Association ist in der Helferei zu Gast und bietet diverse Veranstaltungen an, die sich mit dem Thema «Frauen auf der Flucht» beschäftigen. SAO führt in Griechenland zwei auf psychosoziale Unterstützung spezialisierte Tageszentren für Frauen auf der Flucht. Die nächsten Veranstaltungen sind:

Freitag, 7. Oktober, 19.30 Uhr
«Volunteer» – Ein Film von Anna Thommen und Lorenz Nufer
Ein Schweizer Film über die Situation von Geflüchteten auf Lesbos – und die Geburt einer Bürgerbewegung mitten unter uns. Mit anschliessender Podiumsdiskussion.

Donnerstag, 13. Oktober, 19 Uhr
Die Umsetzung des Flüchtlingsbegriffs in der Schweiz. Vortrag von Dr. Stephanie Motz zu der aktuellen Praxis der Asylpolitik in der Schweiz.

Mittwoch, 19. Oktober, 19.30 Uhr
Workshop «Was kann ich tun?» Gemeinsam mit Engagierten gibt SAO konkreten Rat & Tipp: damit sich für das eigene Engagement herausfinden lässt, welche Art von Hilfestellung zu den eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen passt.

Fachtagung Migration:

Verabschieden von migrantisch versus einheimisch...

18. Oktober 2022, 9:00 - 12:30 Uhr, Klybeckstrasse 95, 4057 Basel
Den Abschluss der Veranstaltungsreihe „ImagiNation“ bildet die jährliche Fachtagung Migration. Es werden Ansätze vorgestellt und diskutiert, die eine postmigrantische Perspektive beleuchten. Ziel dabei ist es, ein Gesellschaftsnarrativ zu präsentieren, die sich von der binären Kategorisierung zwischen migrantisch versus einheimisch distanziert und einen gemeinsamen Raum jenseits von Herkunft schafft, ganz im Sinne eines Migrationslands Schweiz. Mehr Infos hier.

Filmtipp: Semret

Semret führt mit ihrer Teenagertochter Joe ein bescheidenes und ein wenig isoliertes Leben in Zürich. Sie arbeitet in einem Krankenhaus und meldet sich zur Ausbildung als Hebamme an. Als Joe beginnt, Fragen zu ihren eritreischen Wurzeln zu stellen, kann Semret ihre Vergangenheit nicht länger verdrängen. Der wohl erste Film, der in den hiesigen Kinos einen Einblick gibt in das Leben der eritreischen Diaspora in der Schweiz. Mehr.

Wer sind die Menschen hinter dem Status F? – Buchvernissage

Buch-Vernissage von Map F am 4.11.22 in der Zentralwäscherei Zürich, ab 18.30 Uhr.
In diesem Buch erzählen verschiedene Menschen eindrücklich und selbstbestimmt, welche Herausforderungen und Hürden ihr Leben mit einer vorläufigen Aufnahme mit sich bringen. Das Buch kann über die Website von Map F bestellt werden.



Und zum Schluss: Jede Menge Lesetipps

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Schwere Missstände im MNA-Zentrum Lilienberg

Das MNA-Zentrum Lilienberg stand schon lange in der Kritik. Alle, die wollten, konnten wissen, dass Unterbringung und Betreuungssituation dort besorgniserregend sind. Jetzt endlich haben die AOZ und der Kanton die Fehler eingestanden und geloben Verbesserung.
Beitrag im Schweiz Aktuell hier.
Artikel im Tagi als PDF hier. (Bild: Tagi)

Der ganz normale Wahnsinn

Gerne legen wir euch die Lektüre des aktuellen augenauf-Bulletins ans Herz – aus unserer Sicht eine ganz besonders gelungene Ausgabe. Die Themen: «Nothilferegime: unwürdig bis tödlich, Ausschaffungen: Horror ohne Ende – Swiss made, Staatsschutz: legal, illegal, sch…egal und Der ganz normale Wahnsinn.»

Das Berner Nothilferegime

«Im Kanton Bern müssen abgewiesene Asylsuchende unzulässige Behördenauflagen erfüllen, wenn sie statt in einem Nothilfecamp in einer anerkannten Privatunterbringung bei solidarischen Personen wohnen wollen. Personen, denen diese Privatunterbringung verweigert wird, müssen weiterhin im Camp leben. Dort werden ihre Freiheitsrechte durch eine ebenfalls unzulässige Anwesenheitspflicht stark eingeschränkt.» Das schreibt die antira-Wochenschau vom 26. September. Das Online-Magazin Hauptstadt berichtet währenddessen unter dem Titel «Staatlich verordnete Landidylle» ausführlich über die Berner Notunterkunft für Frauen und Familien in Enggistein – viele Aspekte erinnern uns an die Notunterkunft im Zürcherischen Hinteregg.

Anti-Folterkommission rügt Behörden für Gewalt bei Ausschaffungen

Die Nationale Kommission zur Verhütung von Folter (NKVF) rügt in ihrem Bericht «ausländerrechtliches Vollzugsmonitoring von April bis Dezember 2021» die Schweizer Vollzugsbehörden. Zu den Kritikpunkten gehören unter anderem Zwangsmassnahmen wie Fesselungen, Wohnungs- und Zellstürmungen, Vermummung, fehlende Übersetzungen oder Covid-Zwangstests (sic!).

Dublin-Rückführungen um jeden Preis

(Dublin-)Rückführungen um jeden Preis: Was bedeutet das für Betroffene von Menschenhandel? Insbesondere Opfer im Asylbereich, denen eine (Dublin)-Rückführung droht, sind höchst gefährdet, erneut Opfer von Menschenhandel oder Ausbeutung zu werden. Das schreibt die Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ) in einem spannenden Gastkommentar auf humanrights.ch.

Tagi-Artikel zu Administrativhaft

Apropos Ausschaffungen: Lest hier den Artikel des Tagesanzeigers zum neuen Pikett Administrativhaft, über das wir euch letztes Mal berichtet haben: Bis zu 18 Monate Haft – und kein Anwalt zur Seite.

Migrationsgesellschaft: Besondere Armutsrisiken

In der Schweiz gibt es ein Sicherheitsnetz, das Schutz vor Armut bieten soll – auch dann, wenn Menschen krank werden, die Arbeit verlieren oder zu wenig verdienen, um davon leben zu können. Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass nicht alle gleich gut geschützt sind. Bestimmte Bevölkerungsgruppen mit Migrationsbezug, Working Poor, Sans Papiers oder Obdachlose, sind besonderen Armutsrisiken ausgesetzt. Zudem müssen Menschen ohne Schweizer Pass bei einem Sozialhilfebezug mit ausländerrechtlichen Konsequenzen rechnen. Lest hier die neuste Ausgabe des terra cognita, das Magazin der Eidgenössischen Migrationskommission EKM, zum Thema der sozialen (Un-)Sicherheit in der Migrationsgesellschaft Schweiz.
Dazu gibt es auch eine gute Nachricht: Eine Mehrheit des Nationalrats hat sich für die Annahme der parlamentarischen Initiative «Armut ist kein Verbrechen» ausgesprochen. Ein wichtiger Zwischenerfolg! Hier kann man weiterhin den Appell unterschreiben, bevor das Anliegen dann in den Ständerat kommt.

Ständerat blockiert erneut Aufnahme von Migrant:innen von den griechischen Inseln

Währenddessen hat sich der Ständerat in der aktuellen Herbstsession gegen eine Aufnahme von Menschen aus den Lagern auf den griechischen Inseln ausgesprochen. Er stellt sich damit gegen das Engagement des Kantons Basel-Stadt und die Empfehlung der Staatspolitischen Kommission. Mehr dazu in der antira-Wochenschau.

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Herzlich in den wunderschönen Herbst hinein grüssen
Jenny Steiner und Hanna Gerig, Geschäftsleitung Solinetz Zürich
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