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Unser Projekt Kombi ist vorbei. Ein halbes Jahr ist es her, dass sich achtzig Personen – vierzig Freiwillige und vierzig Geflüchtete, die von einem negativen Asylentscheid betroffen sind – zum ersten Mal trafen. Ein Memorykärtchen führte sie zu ihrer Kombipartnerin oder ihrem Kombipartner. Ende August, fünf Gruppenabende und viele persönliche Treffen später, feierten wir das Abschlussfest. Ja, wir feierten, denn:
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Dank den Spenden vom Crowdfunding hatten nicht nur alle geflüchteten Teilnehmenden ein Monatsabo für den öffentlichen Verkehr, alle achtzig Involvierten fanden in den stimmungsvollen Gruppenabenden eine Gemeinschaft, die für ein paar Stunden Utopisches aufscheinen liess, eine Gemeinschaft, die Mut machte. Sie bekamen handfeste Informationen vermittelt und nicht zuletzt: einen feinen Znacht. «Hier ist es nicht wie im Camp», brachte es eine Frau, die vorher die Notunterkunft kaum je verliess, auf den Punkt.
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Die bei Kombi neu geknüpften Kontakte ermöglichten so vieles:
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- Langzeitnothilfe-Beziehende, die bald ein Härtefallgesuch stellen möchten, fanden Arbeitszusicherungen.
- Menschen, die vorher wenig vernetzt waren, fanden Freundinnen und Freunde.
- Für ein Kind aus Hinteregg konnte ein Krippenplatz erkämpft werden.
- Der Gemeinderat einer Gemeinde, die Asylsuchende über Jahre in einem Bunker unterbringt, wurde unter Druck gesetzt.
- Eine Sans-Papiers-Frau fand endlich ein WG-Zimmer.
- Eltern fanden in ihrem Kombipartner Begleitung für ein schwieriges Elterngespräch.
- Und vieles mehr…
Doch auch wenn Kombi viele stärkte – die Schläge, die das Nothilfesystem den Menschen versetzt, spürten wir alle: Während der Laufzeit des Projektes wurde ein Teilnehmer ausgeschafft, ein anderer junger Mann kam in Administrativhaft und verpasste das Abschlussfest. Ein dritter erhielt einen negativen Entscheid zu seinem Härtefallgesuch (obwohl er 50 Referenzbriefe eingereicht hatte, super Deutsch spricht und sich engagiert, wo er kann…).
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Das Nothilfesystem isoliert Menschen und macht sie psychisch kaputt. Es braucht Kombi – weiterhin. Im neuen Jahr wird Kombi in eine zweite Runde gehen. Mit Ihrer Unterstützung?
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Wir freuen uns, wenn Sie uns jetzt schon Ihr Interesse zusagen. Wir werden wieder Spender:innen, Freiwillige und Fans brauchen. Danke für Ihre Solidarität!
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Für das Kombi-Team grüssen herzlich
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Hanna Gerig und Jenny Steiner, Geschäftsleitung Solinetz Zürich
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PS: Fünfzehn geflüchtete Menschen stehen aktuell auf der Warteliste für ein 1:1-Tandem. Wir suchen also auch jetzt dringend Freiwillige! Mehr Infos unten.
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Die Kombi-Paare wurden am Kombi-Abschlussfest am 31.8.22 von Ursula Markus porträtiert. Mehr Fotos vom Kombiprojekt gibt es hier auf Facebook.
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Menschen kennenlernen
Kombi ist vorbei, aber: Wir brauchen dringend neue Freiwillige für unser 1:1-Projekt! In Zahlen: 15 Anmeldungen von Geflüchteten für den nächsten Infoabend, die alle kein Tandem in Aussicht haben, weil Freiwillige fehlen!
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Bereit, sich auf eine neue Person einzulassen? Infoabend für Interessierte
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Dienstag, 27.09.2022, 19.00 Uhr Stauffacherstrasse 8, 8004 Zürich Bitte anmelden bei tandem@solinetz.ch.
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Workshop: Was tun wir da eigentlich?
Sie möchten sich nicht nur engagieren, sondern Ihr Engagement auch kritisch reflektieren? Sie möchten gerne über Fragen sprechen wie etwa: Ist Deutschunterrichten auch politischer Widerstand? Dann freuen wir uns auf Ihre Anmeldung für unseren Workshop "Zwischen institutionalisierter Freiwilligenarbeit und Widerstand" am Mittwoch, 5. Oktober, 19.00 - 20.30 Uhr!
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