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Liebe Engagierte und Interessierte

Es ist eine schwierige Zeit (aber der Schnee ist wunderschön, oder?)
Fast alle Solinetzprojekte, die in Gruppen vor Ort stattfinden, sind geschlossen.
Zum Glück gibt es die Online-Deutschkurse, die natürlich auf Hochtouren laufen. Ihr könnt Euch gerne anmelden, wir suchen auch Freiwillige!

Dies ist eine Zusammenstellung von Solinetzneuigkeiten, Projekthinweisen und vielen Links zu Lesens- und Sehenswertem. Wir freuen uns, wenn ihr reinlest, während es draussen schneit.

Solinetz: Gesucht

Gesucht Freiwillige A1/A2 KursleiterInnen
Wir suchen engagierte Menschen, die Spass daran haben, Deutsch zu unterrichten. Voraussetzungen sind gute Deutschkenntnisse, eine empathische Persönlichkeit, die Fähigkeit zuzuhören und Zuverlässigkeit. Auch wer selber geflüchtet ist und über gute Sprachkenntnisse verfügt, eignet sich sehr gut. Natürlich helfen wir Ihnen beim Einstieg mit den technischen Hilfsmitteln fürs „Online Teaching". Unsere Kurse finden in kleinen Gruppen von ca. 3 Teilnehmenden statt.
Kontakt und Fragen: John Flury, odk@solinetz.ch
Weitere Infos: https://solinetz-zh.ch/online-deutschkurse/

Tipps fürs Online-Unterrichten
Hier (PDF) findest Du wertvolle Tipps für Didaktik und Methodik beim Online-Unterrichten.

Solinetz: Weiterbildung

Weiterbildung für unsere Freiwilligen:
“Die Rolle von Freiwilligen bei der Sprachunterstützung”
Donnerstag 21. Januar 2021, 19:00 – 20:30 Uhr
Onlineveranstaltung auf Zoom: https://us02web.zoom.us/j/5302628135
Mit Prof. em. Hans-Jürgen Krumm, Universität Wien
Anmeldung: Berivan Ilis, freiwillige@solinetz.ch
Worauf sollte bei der sprachlichen Unterstützung von Geflüchteten besonders geachtet werden? Wie bricht man das Eis und schafft eine vertrauensvolle Atmosphäre in der Lerngruppe? Wie bezieht man Geflüchtete als erwachsene Lernende mit ein?... Nach dem Input des Referenten gibt es Zeit für Fragen und Austausch.
Mehr Infos hier und auf dem Flyer

Solinetz: Austausch

"Stammtisch": Offener Solinetz-Austausch auf Zoom
Donnerstag, 4. Februar, 19 - 20 Uhr
Wir möchten gerne mit Euch in Kontakt bleiben und laden alle deshalb zu einem offenen Solinetz-Zoomaustausch ein. Wie ist die Situation in der Asylunterkunft? A. und D. werden uns zum Einstieg etwas von der Situation in ihrer Asylunterkunft erzählen. Wir tauschen uns aus über die Wege, die wir gefunden haben, anders in Kontakt zu bleiben. Was bedeuten die geschlossenen Projekte für mich? Was ist Engagement in der Coronazeit?
Bitte anmelden bei Hanna Gerig, info@solinetz.ch, dann schicke ich den Zoomlink.

Übers Solinetz hinaus

Infos per Telefon

AOZ Info-Line für Geflüchtete
Den Geflüchteten im Kanton Zürich stehen von der AOZ muttersprachliche (!) Info-Lines in 12 Sprachen zur Verfügung. Beraterinnen und Berater des AOZ Angebots Swiss Skills informieren telefonisch, per SMS, Whatsapp oder Sprachnachricht über aktuelle Themen und beantworten Fragen.
Hier finden Sie die Telefonnummern: Link

Zugang zur Hochschule

Studienförderprogramm SEET: Bist Du weiblich und in die Schweiz geflüchtet?
Willst Du in den nächsten zwei Jahren ein Studium in der Schweiz beginnen und benötigst dafür Unterstützung? Dann bist Du bei uns richtig. SEET fördert weibliche Geflüchtete, die einen Bildungshintergrund und Sprachkenntnisse mitbringen, der ihnen ermöglicht, innerhalb von ein bis maximal zwei Jahren ein Studium in der Schweiz aufzunehmen.
Informationen: https://www.seet.ch/foerderung/bewerbungsablauf/
Zur Bewerbung: https://www.seet.ch/foerderung/bewerbungsformular/
Daten: Bewerbungen für einen Programmstart im Frühjahr 2021 werden bis 13.02.2021 entgegengenommen.

Sans Papiers

Sans-Papiers mit Interesse an Buchprojekt gesucht!
Die Hausfotografin des Solinetzes, Ursula Markus, und die Autorin Tanja Polli suchen für ihr neues Buch "Sans Papiers" Menschen ohne Papiere, die in der Schweiz arbeiten (nicht in Kinderbetreuung und Haushalt, weil bereits abgedeckt), die von ihrem Alltag erzählen möchten und Interesse haben, sich im Buch (anonym) porträtieren zu lassen. Bei Interesse gerne Kontakt aufnehmen mit Ursula Markus, u.markus@bluewin.ch, 044 242 69 29 (Polli und Markus haben bereits früher erfolgreich zusammengearbeitet. So entstand das Buch "Transmenschen".)

Film: Tibetische Sans Papiers
Der Dokfilm „Das Einzige was wir haben ist unsere Stimme“, der für die Solothurner Filmtage selektioniert wurde, beleuchtet die Thematik der tibetischen Sans-Papiers, die unter schwierigen Umständen und ohne Perspektive in der Schweiz leben. Der Film ist an den Solothurner Filmtagen vom 26. bis 29. Januar jeweils um 12:00 Uhr online zu sehen. Zum Film bei den Solothurner Filmtage hier.
Weitere Infos auch bei: www.tibetansanspapiers.ch
Den Trailer sehen Sie hier.

Frauen

Sozialberatungsstelle für Frauen in Winterthur
"Wir bieten persönliche Beratungsgespräche in angenehmer Umgebung nahe des Bahnhofs an. Das Erstgespräch ist kostenlos und die Folgeberatungen je nach Einkommen Fr. 5.-- höchstens Fr. 20.— pro Gespräch. Themen könnten unterem anderen sein: Aus- und Weiterbildung, drohender Arbeitsverlust, Einsamkeit, Wohnungssuche, Migration, Vernetzung, Unterstützung mit Ämtern und Administration, Schwierigkeiten in der Familie, Tod eines Partners, Ressourcen stärken, Gesundheit. Die Beratungsstelle ist konfessionsneutral und für alle Frauen aus Winterthur und Umgebung offen. Trägerin ist der Evangelische Frauenbund Zürich (efz)." Mehr Infos: hier

Nothilfe und Kindswohl

Beobachter: Politik auf Kosten der Kinder
Kinder von abgewiesenen Asylsuchenden leben teils über viele Jahre von Nothilfe. Das ist stark umstritten, und der Druck auf die Behörden steigt.
Aktueller Artikel im Beobachter: Link (mit Zahlschranke)
PDF hier

Neuer Fachbericht: Vernachlässigtes Kindswohl
Die UNO-Kinderrechtskonvention verpflichtet die Staaten dazu, das Kindeswohl in allen Entscheiden vorrangig zu berücksichtigen. Die Schweizerische Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht stellt in ihrem neuen Fachbericht fest, dass in der Schweiz die Rechte von geflüchteten und migrierten Minderjährigen immer wieder verletzt werden. Hier geht es zum Fachbericht.

Menschenunwürdiges Leben am Rande der Gesellschaft
Im 2019 bezogen fast 6‘800 Personen Nothilfe. Dadurch leben sie meist ohne Aussicht auf Besserung unter höchst prekären Bedingungen. Die Schweizerische Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht zur Situation der Menschen im Nothilfesystem in der Schweiz:
https://beobachtungsstelle.ch/news/menschenunwuerdiges-leben-am-rande-der-gesellschaft/

Über die Grenzen

Pushbacks
Ein 1500-seitiges "Schwarzbuch", das die schreckliche Gewalt dokumentiert, die über 12.000 Menschen durch die Behörden an den EU-Außengrenzen erlitten haben. Eine Sammlung von Hunderten von Zeugnissen von Migranten und Asylbewerbern, die Menschenrechtsverletzungen an den Außengrenzen erlebt haben: Hier

Situation in Bosnien-Herzegowina
In Bosnien-Herzegowina harren nach wie vor etwa 2500 Migrantinnen, Migranten und Asylsuchende in eisiger Kälte aus. Darunter sind auch 900 Menschen, die im behelfsmässigen Lager in Lipa untergebracht sind.
Infos bei Amnesty International hier.
Oder bei ProAsyl hier.

Situation auf Lesbos, im neuen Moria
Für tägliche kurze Neuigkeiten gegen das Vergessen. Abonniere den Telegram-Kanal LeaveNoOneBehind hier.

Ausschaffungen
Blick nach Deutschland - in der Schweiz ist's leider wenig anders. "Trotz Corona-Pandemie lief die Abschiebemaschinerie auch im Jahr 2020 weiter", schreibt ProAsyl Deutschland und erzählt das Schicksal von den Personen hinter den Zahlen. Hier.

"Sie müssen Deutsch lernen!"

Sprachkompetenz als migrationspolitisches Instrument
Die Anforderungen an die Sprachkenntnisse von Migranten sind in den vergangenen Jahren deutlich verschärft worden. Sie bilden häufig nicht unbedingt sprachliche Alltagsbedürfnisse ab, sondern sind eher Ausdruck einer restriktiven Migrationspolitik.
Interessanter Artikel: https://impact.zhaw.ch/detail/der-sprachcode-als-barriere

Rassismus

Chas nüme ghöre!
"Unser Projekt „Chas nüm ghöre!“ ist eine Sammlung von dem, was Betroffene von Diskriminierung und Rassismus in der Schweiz immer wieder im Alltag von ihren Mitmenschen zu hören bekommen. Es soll aufzeigen, dass solche Aussagen keinesfalls als Einzelfälle abgetan werden können, sondern dass sie unzählige Betroffene häufig schon ein Leben lang unfreiwillig in der Schule, in der Freizeit, im Berufsleben und im Alltag begleiten: https://chasnuemghoere.ch/ "

Therapie

Komplementärtherapeutische Behandlungen: Crowfunding von accompagno
"accompagno leistet einen besonderen Beitrag an die physische und psychische Gesundheit von Menschen, die in schwierigen Umständen leben und sich eine Behandlung oder Therapie nicht leisten können. accompagno bietet praktische, unentgeltliche Stärkung durch komplementärtherapeutische Behandlungen." Aktuell sammeln Sie Geld für den Verein: https://www.lokalhelden.ch/accompagno

Trauma

Brückenbauer*innen für die psychische Gesundheit von Geflüchteten
NCBI Schweiz und das "Kompetenzzentrum für Migration und Trauma", das von Dr. Fana Asefaw geleitet wird, starten mit dem neuen Pilotprojekt Brückenbauer*innen und Trauma. 60 psychisch belastete Geflüchtete erhalten eine psychosoziale Unterstützung durch eine medizinische Fachperson und eine*n Brückenbauer*in.
Kennen Sie eine*n Geflüchtete*n, der*die Symptome einer Traumatisierung (Schlafstörungen, Aggressionen, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsprolem) zeigt oder an anderen psychischen Erkrankungen leidet? Dann melden Sie sich bei uns! Hier geht's zum Flyer (PDF).

Kolektif

Ein neues, migrantisches Kolektif
"Wir sind MigrantInnen die in der Schweiz leben und wir haben den Verein PangeaKolektif im Juli 2020 gegründet. Wir organisieren soziale und kulturelle Aktivitäten, hauptsächlich für Gemeinschaften von MigrantInnen."
Hier geht's zum "Werbeclip" und hier zur Webseite: https://pangeakolektif.org
Kontakt: iletisim@pangeakolektif.org


Staatliche Integrationsförderung

Habt Ihr schon mal von der Integrationsagenda gehört?
"Bund und Kantone wollen vorläufig aufgenommene Personen und Flüchtlinge rascher in die Arbeitswelt und besser in die Gesellschaft integrieren. Aus diesem Grund haben sie sich auf eine gemeinsame Integrationsagenda Schweiz (IAS) geeinigt, die eine Intensivierung der Integrationsförderung vorsieht. Dafür wird die einmalig pro Person ausbezahlte Integrationspauschale (IP) von 6'000 auf 18'000 Franken (!) erhöht." So weit so gut. Hoffen wir, das Geld kommt an. Konkret können die "fallführenden Stellen" (also Gemeinden oder in deren Auftrag AOZ oder ORS) seit Januar 2021 diverse akkreditierte Angebote für Personen mit F und B buchen. Hier könnt ihr Euch im Angebotskatalog umschauen. Allgemeine Infos zur Integrationsagenda hier.
Ps: Das Solinetz ist keine akkreditierte Organisation.

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Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund! Geniesst den Schnee!
Hanna und Berivan von der Geschäftsstelle

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